Die Geschichte der Freiwilligen Rettung Innsbruck: Unterschied zwischen den Versionen
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1881 Gründung der Sanitätsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck. | {| class="wikitable" | ||
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| 1881 | |||
| Gründung der Sanitätsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck. | |||
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| 1892 | |||
| Abkommen zwischen der Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz und dem Österreichischen Feuerwehrausschuss über die Verwendung der Freiwilligen Feuerwehren bzw. deren Sanitätsabteilungen zur Versorgung und zum Transport Militärangehöriger im Kriegsfall. Im Gegenzug erhalten die Feuerwehren das Recht, das Rotkreuz-Zeichen zu führen. Dies betrifft auch die Sanitätsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck. | |||
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| 1893 | |||
| Die Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft gründet in Innsbruck eine Filiale. | |||
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| 1897 | |||
| Reorganisation der Sanitätsabteilung durch Branddirektor Viktor Baron Graff. Korpsarzt Dr. Otto Kölner führt erstmals einen regelmäßigen Schulungsbetrieb ein, Kommandant Gustav Riegl verjüngt die aus ausgedienten Mitgliedern der Feuerwehr bestehende Sanitätskolonne. | |||
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| 1899 | |||
| Der spätere Hofrat Amdaeus Simath wird Kommandant der Sanitätsabteilung. | |||
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| 1904 | |||
| Leo Stainer übernimmt die Kommandantur der Sanitätsabteilung. Er treibt das Projekt, die Sanitätsabteilung zu einer Rettungsabtielung mit öffentlichem Auftrag umzubilden, voran. | |||
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| 11.10.1906 | |||
| Versammlung der gesamten Mannschaft der Sanitätsabteilung im Gasthof Schwarzer Adler, um die Gründung einer Rettungsabteilung zu verhandeln. | |||
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| 13.-17.10.1906 | |||
| Studienreise von Leo Stainer, Dr. Otto Kölner und Ferdinand Nessler zu den Rettungsgesellschaften in Nürnberg, Linz und Wien. | |||
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| 21.12.1906 | |||
| Viktor Baron Graff stellt im Innsbrucker Gemeinderat einen Dringlichkeitsantrag auf Schaffung einer Rettungsabteilung. Der Antrag wird einstimmig angenommen. | |||
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| 18.02.1907 | |||
| Von Dr. Otto Kölner ausgearbeitete Satzungen werden in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck vollinhaltlich genehmigt. | |||
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| 12.04.1907 | |||
| Gründende Hauptversammlung der Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck im Gasthof Breinößl in der Maria-Theresien-Straße. Leo Stainer wird erster Obmann der Rettungsabteilung, sein Stellvertreter Anton Gasser. | |||
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Version vom 25. August 2016, 20:35 Uhr
„Die Aufnahme der allgemeinen ständigen Samaritertätigkeit durch die Innsbrucker Freiwillige Rettungsgesellschaft im Jahre 1907 ist so eigentlich als die Geburtsstunde auch für das Rettungswesen im Lande Tirol zu bezeichnen.“ (Karl Kačičnik – Obmann der Freiwilligen Rettung Innsbruck, 1952-1964)
Das Folgende stellt einen historischen Abriss der Geschichte des Innsbrucker Rettungswesens von den 1880er-Jahren des 19. Jahrhunderts bis zum Inkrafttreten des Rettungsdienstes Tirol, dessen Teil der Rettungs – und Krankentransportdienst der Freiwilligen Rettung Innsbruck wurde, im Jahre 2011 dar. Es handelt sich lediglich um eine Auswahl an historischen Ereignissen, die zudem stark verkürzt dargestellt wurden. Daher erhebt es keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wurde Wert darauf gelegt, die Informationen durch Primärquellen belegen zu können. Dies ist besonders dort der Fall, wo es fallweise zu Abweichungen zu gängigen Darstellungen in der bisher vorhandenen Literatur kommt.
Mein besonderer Dank gilt meinem Vorgänger als Archivar, dem ehemaligen Dienstleiter und langjährigen ehrenamtlichen Mitglied der Freiwilligen Rettung Innsbruck, Herrn Rudolf Stampfer, für die bereits vor 2007 erfolgte umfangreiche Sichtung und Dokumentation von Quellenmaterial, die mir viel an Arbeit abgenommen hat.
Die Obmänner der Freiwilligen Rettung Innsbruck
[Bild:2016-06-02_die_obmaenner_der_fri.png]
Die Frühgeschichte des Innsbrucker Rettungswesens, 1881-1907
1881 | Gründung der Sanitätsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck. |
1892 | Abkommen zwischen der Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz und dem Österreichischen Feuerwehrausschuss über die Verwendung der Freiwilligen Feuerwehren bzw. deren Sanitätsabteilungen zur Versorgung und zum Transport Militärangehöriger im Kriegsfall. Im Gegenzug erhalten die Feuerwehren das Recht, das Rotkreuz-Zeichen zu führen. Dies betrifft auch die Sanitätsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck. |
1893 | Die Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft gründet in Innsbruck eine Filiale. |
1897 | Reorganisation der Sanitätsabteilung durch Branddirektor Viktor Baron Graff. Korpsarzt Dr. Otto Kölner führt erstmals einen regelmäßigen Schulungsbetrieb ein, Kommandant Gustav Riegl verjüngt die aus ausgedienten Mitgliedern der Feuerwehr bestehende Sanitätskolonne. |
1899 | Der spätere Hofrat Amdaeus Simath wird Kommandant der Sanitätsabteilung. |
1904 | Leo Stainer übernimmt die Kommandantur der Sanitätsabteilung. Er treibt das Projekt, die Sanitätsabteilung zu einer Rettungsabtielung mit öffentlichem Auftrag umzubilden, voran. |
11.10.1906 | Versammlung der gesamten Mannschaft der Sanitätsabteilung im Gasthof Schwarzer Adler, um die Gründung einer Rettungsabteilung zu verhandeln. |
13.-17.10.1906 | Studienreise von Leo Stainer, Dr. Otto Kölner und Ferdinand Nessler zu den Rettungsgesellschaften in Nürnberg, Linz und Wien. |
21.12.1906 | Viktor Baron Graff stellt im Innsbrucker Gemeinderat einen Dringlichkeitsantrag auf Schaffung einer Rettungsabteilung. Der Antrag wird einstimmig angenommen. |
18.02.1907 | Von Dr. Otto Kölner ausgearbeitete Satzungen werden in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck vollinhaltlich genehmigt. |
12.04.1907 | Gründende Hauptversammlung der Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck im Gasthof Breinößl in der Maria-Theresien-Straße. Leo Stainer wird erster Obmann der Rettungsabteilung, sein Stellvertreter Anton Gasser. |