Exponat des Monats 05/2017: Unterschied zwischen den Versionen
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<br />Die Aufnahme ist am '''Samstag, dem 14. Mai 1927, zu Mittag im Rahmen der Firstfeier des in Bau befindlichen Rettungsheimes in der Wilhelm-Greil-Straße 23''' entstanden. Es handelt sich um die einzige Quelle des [[Das Archiv der Freiwilligen Rettung Innsbruck|''Archivs der Freiwilligen Rettung Innsbruck'']], welche die Firstfeier für den 14.05.1927 belegt. In der Monatsversammlung vom 05.05.1927 war die Feier zwar für Mai stattfindend angekündigt worden, selbstredend aber noch nicht mit feststehendem Datum. | <br />Die Aufnahme ist am '''Samstag, dem 14. Mai 1927, zu Mittag im Rahmen der Firstfeier des in Bau befindlichen Rettungsheimes in der Wilhelm-Greil-Straße 23''' entstanden. Es handelt sich um die einzige Quelle des [[Das Archiv der Freiwilligen Rettung Innsbruck|''Archivs der Freiwilligen Rettung Innsbruck'']], welche die Firstfeier für den 14.05.1927 belegt. In der Monatsversammlung vom 05.05.1927 war die Feier zwar für Mai stattfindend angekündigt worden, selbstredend aber noch nicht mit feststehendem Datum. | ||
<br /><br />Abgebildet in der Mitte der rund 70-köpfigen Gruppe, die wohl hauptsächlich aus '''Handwerkern der bauausführenden ''Fa. Huter & Söhne''''' besteht, mit Handtasche und durchaus auffälligem Hut '''''Ottilie Stainer'' (1880-1953)''' '''vom Präsidium des ''Patriotischen Landes- und Frauenhilfsvereines vom Roten Kreuz in Tirol'''''. Die beim ''Roten Kreuz'' sowie in der Friedens- und Frauenbewegung höchst engagierte Offizierstochter | <br /><br />Abgebildet in der Mitte der rund 70-köpfigen Gruppe, die wohl hauptsächlich aus '''Handwerkern der bauausführenden ''Fa. Huter & Söhne''''' besteht, mit Handtasche und durchaus auffälligem Hut '''''Ottilie Stainer'' (1880-1953)''' '''vom Präsidium des ''Patriotischen Landes- und Frauenhilfsvereines vom Roten Kreuz in Tirol'''''. Die beim ''Roten Kreuz'' sowie in der Friedens- und Frauenbewegung höchst engagierte Offizierstochter war Mitglied eines eigens gegründeten Überwachungsausschusses zur Kontrolle der Verwendung der Gelder für den Wacheneubau und fungierte später auch als '''Hauspatin'''. Rechts von ihr '''''Ing. Julius Gruder''''', der als Obmann des sog „Aktionskomitees“ einen Gutteil der Gelder zur Deckung der Kosten des Neubaues auftreiben hatte können und dessen Baufirma von der ''Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck'' '''mit der Bauleitung beauftragt''' worden war. Als zweiten rechts hinter ''Ing. Gruder'' sehen wir den Obmann der ''Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck'', [[Leo Stainer|'''''Leo Stainer''''']], seinen Obmann-Stellvertreter und Zeugwart, '''''Anton Gasser''''', direkt rechts von ihm, '''als Vertreter der Bauherrin'''. '''Auf dem Dach weht die Fahne des Roten Kreuzes.''' | ||
<br /><br />'''Im ''Tiroler Anzeiger'' vom 16.05.1927 wird über die Feier folgendermaßen berichtet:''' | <br /><br />'''Im ''Tiroler Anzeiger'' vom 16.05.1927 wird über die Feier folgendermaßen berichtet:''' |
Version vom 14. Mai 2017, 23:17 Uhr
Im ⇨ Online-Museum wird jeden Monat ein Gegenstand aus dem ⇨ Archiv der Freiwilligen Rettung Innsbruck vorgestellt.
Die Firstfeier des Rettungsheimes in der Wilhelm-Greil-Straße 23 am 14. Mai 1927
⇨ Der Hausbau in der Wilhelm-Greil-Straße 23, 1926/1927
Bereits Anfang 1925 hatte die Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck am „Ende der verlängerten Wilhelm-Greil-Straße“ einen Grund mit der damaligen Adresse Welsergasse 7a käuflich erworben. Man wollte einen Schritt in Richtung der Umsetzung des Traumes von einem eigenen Rettungsheim, den man bereits vor dem Ersten Weltkrieg gehegt gehabt hatte, gehen. Nachdem man die Finanzierung für die Kosten des Baues von rund 500.000 Schilling aus verschiedenen Quellen aufstellen hatte können, wurde von der seit September 1925 aus der Feuerwehr ausgeschiedenen, nunmehrigen Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck ab Ende Oktober 1926 in rund einjähriger Bauzeit ein Haus errichtet. Es handelt sich um jenes Gebäude, in dem sich heute das Audioversum befindet. Der Bau sollte dabei nicht nur als Rettungswache dienen, sondern auch Wohnungen, Geschäftslokale zur Vermietung und mit den Kammerlichtspielen ein Kino beherbergen, um den Baukredit von 265.000 Schilling zu amortisieren. Mit dem Hausbau von 1926/27 in der Innsbrucker Wilhelm-Greil-Straße 23 beginnt somit auch die betriebswirtschaftliche Tradition der Freiwilligen Rettung Innsbruck, die bis heute gepflegt wird.
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Ernst Pavelka, 14.05.2017