Der erste Tiroler Landessamariterkurs 1934: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Rotkreuz Museum Innsbruck
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Am heutigen #ThrowbackThursday blicken wir zurück auf den ersten Versuch, die Ausbildung von Sanitätern tirolweit zu vereinheitlichen. Auf unserem Fotos sehen wir die Teilnehmer des ersten „Landessamariterkurses“ („Samariter“ = veraltet für „Sanitäter”). Der Kurs dauerte vom 18. – 21. Oktober 1934 und wurde vom ''[[Tiroler Samariterbund vom Roten Kreuz]]'' organisiert. Der ''[[Tiroler Samariterbund vom Roten Kreuz]]'' wurde als ''Deutschtirolischer Samariterlandesverband'' am 12. Mai 1912 auf Initiative der 1907 gegründeten ''Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck'' gegründet. Er sollte die Errichtung von Rettungsabteilungen auch außerhalb von Innsbruck, nämlich in ganz Tirol unterstützen und das Tiroler Rettungswesen vereinheitlichen. Eine wesentliche Rolle kam dabei der ärztlichen Ausbildung von Sanitätern zu. „Keine Abteilung ohne Arzt!“, hieß es programmatisch. 1930 gehörten dem ''Samariterbund'' bereits 742 ärztlich geschulte Sanitäter in 105 Rettungsabteilungen an. Unterstützte der Verband zunächst nur die Sanitätsausbildung der Rettungsabteilungen der lokalen Feuerwehren u. a. durch die Bereitstellung von Know-how und Unterrichtsmaterial aus einer umfangreichen, im Heim der ''Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck'' vorgehaltenen Lehrmittelsammlung, so fanden ab 1934 überregionale Fortbildungsprogramme statt.</br></br>
Am heutigen #ThrowbackThursday blicken wir zurück auf den ersten Versuch, die Ausbildung von Sanitätern tirolweit zu vereinheitlichen. Auf unserem Fotos sehen wir die Teilnehmer des ersten „Landessamariterkurses“ („Samariter“ = veraltet für „Sanitäter”). Der Kurs dauerte vom 18. – 21. Oktober 1934 und wurde vom ''[[Tiroler Samariterbund vom Roten Kreuz]]'' organisiert. Der ''[[Tiroler Samariterbund vom Roten Kreuz]]'' wurde als ''Deutschtirolischer Samariterlandesverband'' am 12. Mai 1912 auf Initiative der 1907 gegründeten ''Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck'' gegründet. Er sollte die Errichtung von Rettungsabteilungen auch außerhalb von Innsbruck, nämlich in ganz Tirol unterstützen und das Tiroler Rettungswesen vereinheitlichen. Eine wesentliche Rolle kam dabei der ärztlichen Ausbildung von Sanitätern zu. „Keine Abteilung ohne Arzt!“, hieß es programmatisch. 1930 gehörten dem ''Samariterbund'' bereits 742 ärztlich geschulte Sanitäter in 105 Rettungsabteilungen an. Unterstützte der Verband zunächst nur die Sanitätsausbildung der Rettungsabteilungen der lokalen Feuerwehren u. a. durch die Bereitstellung von Know-how und Unterrichtsmaterial aus einer umfangreichen, im Heim der ''Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck'' vorgehaltenen Lehrmittelsammlung, so fanden ab 1934 überregionale Fortbildungsprogramme statt.</br></br>


Am ersten Landessamariterkurs nahmen 35 Sanitäter aus ganz Tirol teil. Geleitet wurde er von ''[[Dr. Viktor Tschamler]]'' (4. v. li.), Chefarzt des ''Tiroler Samariterbundes vom Roten Kreuz'' sowie der ''Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck''. Das Programm umfasste Vorträge u. a. von Professoren der Universitätsklinik Innsbruck sowie tägliche Übungen im Anlegen von Verbänden und in der Benutzung von Transportmitteln, geleitet vom Gründervater des Roten Kreuzes Innsbruck ''[[Leo Stainer]]'' (3. v. li.). Den Abschluss bildete eine Besichtigung des Anatomischen Institutes.]]
Am ersten Landessamariterkurs nahmen 35 Sanitäter aus ganz Tirol teil. Geleitet wurde er von ''[[Dr. Viktor Tschamler]]'' (4. v. li.), Chefarzt des ''Tiroler Samariterbundes vom Roten Kreuz'' sowie der [[1925-1938_Die_Freiwillige_Rettungsgesellschaft_Innsbruck_in_turbulenter_Zeit#Der_Weg_in_die_Selbständigkeit | ''Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck'']]. Das Programm umfasste Vorträge u. a. von Professoren der Universitätsklinik Innsbruck sowie tägliche Übungen im Anlegen von Verbänden und in der Benutzung von Transportmitteln, geleitet vom Gründervater des [https://www.roteskreuz-innsbruck.at ''Roten Kreuzes Innsbruck''] ''[[Leo Stainer]]'' (3. v. li.). Den Abschluss bildete eine Besichtigung des Anatomischen Institutes.]]


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<sup>Ernst Pavelka, 13.05.2025</sup>
<sup>Ernst Pavelka, 13.05.2025</sup>

Version vom 15. Mai 2025, 09:00 Uhr

Die Teilnehmer des ersten Tiroler Landessamariterkurses. Fotografie, s/w, 14 x 9 cm. – Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck: Sammlung Walter Kreutz (alle Rechte vorbehalten).

Am heutigen #ThrowbackThursday blicken wir zurück auf den ersten Versuch, die Ausbildung von Sanitätern tirolweit zu vereinheitlichen. Auf unserem Fotos sehen wir die Teilnehmer des ersten „Landessamariterkurses“ („Samariter“ = veraltet für „Sanitäter”). Der Kurs dauerte vom 18. – 21. Oktober 1934 und wurde vom Tiroler Samariterbund vom Roten Kreuz organisiert. Der Tiroler Samariterbund vom Roten Kreuz wurde als Deutschtirolischer Samariterlandesverband am 12. Mai 1912 auf Initiative der 1907 gegründeten Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck gegründet. Er sollte die Errichtung von Rettungsabteilungen auch außerhalb von Innsbruck, nämlich in ganz Tirol unterstützen und das Tiroler Rettungswesen vereinheitlichen. Eine wesentliche Rolle kam dabei der ärztlichen Ausbildung von Sanitätern zu. „Keine Abteilung ohne Arzt!“, hieß es programmatisch. 1930 gehörten dem Samariterbund bereits 742 ärztlich geschulte Sanitäter in 105 Rettungsabteilungen an. Unterstützte der Verband zunächst nur die Sanitätsausbildung der Rettungsabteilungen der lokalen Feuerwehren u. a. durch die Bereitstellung von Know-how und Unterrichtsmaterial aus einer umfangreichen, im Heim der Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck vorgehaltenen Lehrmittelsammlung, so fanden ab 1934 überregionale Fortbildungsprogramme statt.

Am ersten Landessamariterkurs nahmen 35 Sanitäter aus ganz Tirol teil. Geleitet wurde er von Dr. Viktor Tschamler (4. v. li.), Chefarzt des Tiroler Samariterbundes vom Roten Kreuz sowie der Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck. Das Programm umfasste Vorträge u. a. von Professoren der Universitätsklinik Innsbruck sowie tägliche Übungen im Anlegen von Verbänden und in der Benutzung von Transportmitteln, geleitet vom Gründervater des Roten Kreuzes Innsbruck Leo Stainer (3. v. li.). Den Abschluss bildete eine Besichtigung des Anatomischen Institutes.

Ernst Pavelka, 13.05.2025