Leo Stainer: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:ORG leo stainer 1932.png|thumb|600 px|none|''Leo Stainer'', genannt '''„Vater Stainer“''', am 19.1.1870 als '''Sohn der „Geierwally“''', der Malerin ''Anna Maria Stainer-Knittel'' geboren, lernte von 1883-1886 – wie schon sein Vater – das Handwerk des '''Gips- oder Kunstformator'''s u. a. an der Kunstgewerbeschule. Von 1887-1889 folgten Ausbildungsaufenthalte in Deutschland und Paris, nach denen er 1890 ins väterliche Geschäft in der Maria-Theresien-Straße 38 eintrat. '''1892''' trat er gemeinsam mit dem Fleischwarenerzeuger ''Hans Hörtnagl'' und dem Konditor ''Hans Munding'' auf Betreiben des Branddirektors der ''Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck'' ''Viktor Baron Graff'' vom ''Innsbrucker Turnverein'' kommend in die '''Steigermannschaft des I. Zuges der ''Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck''''' ein. 1894 übernahm er das Geschäft seines Vaters. '''1897''' wechselte ''Leo Stainer'' in die '''Sanitätsabteilung der ''Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck'''''. Über seine Motivation schreibt er: „Schon von meiner Lehrzeit als 'Kunstformer' an hatte ich in zahlreichen Fällen Gelegenheit, menschliches Elend zu sehen, Unfall- und Leidensgeschichten der Patienten mitanzuhören. In der Chirurgischen Klinik mußten wir Abgüsse nach der Natur von allen möglichen Körperteilen der Patienten anfertigen, vor und nach gelungener Operation. Diese Nachbildungen wurden damals von den Professoren als Lehrmittel sehr geschätzt.“ '''1904 Abteilungsführer der Sanitätsabteilung.''' Als solcher '''Einsatz für die Schaffung einer Rettungsabteilung''', um den allgemeinen öffentlichen Rettungsdienst in Innsbruck zu stellen. 12.4.1907 Gründung der Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck mit eigenem, von ''Dr. Otto Kölner'' verfasstem Statut, deren erster Obmann (1907-1938, später 1951-1952) ''Leo Stainer'' wird. Seit 1.10.1907 stellt die Rettungsabteilung den öffentlichen Rettungsdienst in Innsbruck. 1926 Ehrenmitglied der ''Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck'', 1929 Ehrenobmann der ''Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck'', 1952 Ehrenbürger der ''Stadt Innsbruck''. '''''Leo Stainer'' verstirbt am 1.4.1964''', er liegt auf dem ''Wiltener Friedhof'' begraben. Von ihm ist das Motto und Mahnwort überliefert: '''„Nichts für uns, alles für andere!“''']]
[[Bild:ORG leo stainer 1932.png|thumb|600 px|none|''Leo Stainer'', genannt '''„Vater Stainer“''', am 19.1.1870 als '''Sohn der „Geierwally“''', der Malerin ''Anna Maria Stainer-Knittel'' geboren, lernte von 1883-1886 – wie schon sein Vater – das Handwerk des '''Gips- oder Kunstformator'''s u. a. an der Kunstgewerbeschule. Von 1887-1889 folgten Ausbildungsaufenthalte in Deutschland und Paris, nach denen er 1890 ins väterliche Geschäft in der Maria-Theresien-Straße 38 eintrat. <br/> <br/> '''1892''' trat er gemeinsam mit dem Fleischwarenerzeuger ''Hans Hörtnagl'' und dem Konditor ''Hans Munding'' auf Betreiben des Branddirektors der ''Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck'' ''Viktor Baron Graff'' vom ''Innsbrucker Turnverein'' kommend in die '''Steigermannschaft des I. Zuges der ''Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck''''' ein. 1894 übernahm er das Geschäft seines Vaters. [[1881-1907_Fr%C3%BChgeschichte_des_Innsbrucker_Rettungswesens#Die_Personalreform|'''1897''' wechselte ''Leo Stainer'' in die '''Sanitätsabteilung der ''Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck''''']]. Über seine Motivation schreibt er: „Schon von meiner Lehrzeit als 'Kunstformer' an hatte ich in zahlreichen Fällen Gelegenheit, menschliches Elend zu sehen, Unfall- und Leidensgeschichten der Patienten mitanzuhören. In der Chirurgischen Klinik mußten wir Abgüsse nach der Natur von allen möglichen Körperteilen der Patienten anfertigen, vor und nach gelungener Operation. Diese Nachbildungen wurden damals von den Professoren als Lehrmittel sehr geschätzt.“ <br/> <br/> '''1904 Abteilungsführer der Sanitätsabteilung.''' [[1881-1907_Fr%C3%BChgeschichte_des_Innsbrucker_Rettungswesens#Der_Weg_zum_.C3.B6ffentlichen_Rettungsdienst|Als solcher '''Einsatz für die Schaffung einer Rettungsabteilung''']], um den allgemeinen öffentlichen Rettungsdienst in Innsbruck zu stellen. [[1881-1907_Fr%C3%BChgeschichte_des_Innsbrucker_Rettungswesens#Die_Gr.C3.BCndung_der_Rettungsabteilung_der_Freiwilligen_Feuerwehr_Innsbruck_am_12.4.1907|12.4.1907 '''Gründung der ''Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck''''']] mit eigenem, von ''Dr. Otto Kölner'' verfasstem Statut, deren erster Obmann (1907-1938, später 1951-1952) ''Leo Stainer'' wird. [[1881-1907_Fr%C3%BChgeschichte_des_Innsbrucker_Rettungswesens#Aufnahme_des_.C3.B6ffentlichen_Rettungsdienstes_am_1.10.1907|Seit 1.10.1907 stellt die Rettungsabteilung den öffentlichen Rettungsdienst in Innsbruck]]. 1926 Ehrenmitglied der ''Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck'', 1929 Ehrenobmann der ''Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck'', 1952 Ehrenbürger der ''Stadt Innsbruck''. <br/> <br/> '''''Leo Stainer'' verstirbt am 1.4.1964''', er liegt auf dem ''Wiltener Friedhof'' begraben. Von ihm ist das Motto und Mahnwort überliefert: '''„Nichts für uns, alles für andere!“''']]
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<sup>Ernst Pavelka</sup>
<sup>Ernst Pavelka</sup>

Version vom 5. Februar 2017, 13:25 Uhr

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Leo Stainer, genannt „Vater Stainer“, am 19.1.1870 als Sohn der „Geierwally“, der Malerin Anna Maria Stainer-Knittel geboren, lernte von 1883-1886 – wie schon sein Vater – das Handwerk des Gips- oder Kunstformators u. a. an der Kunstgewerbeschule. Von 1887-1889 folgten Ausbildungsaufenthalte in Deutschland und Paris, nach denen er 1890 ins väterliche Geschäft in der Maria-Theresien-Straße 38 eintrat.

1892 trat er gemeinsam mit dem Fleischwarenerzeuger Hans Hörtnagl und dem Konditor Hans Munding auf Betreiben des Branddirektors der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck Viktor Baron Graff vom Innsbrucker Turnverein kommend in die Steigermannschaft des I. Zuges der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck ein. 1894 übernahm er das Geschäft seines Vaters. 1897 wechselte Leo Stainer in die Sanitätsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck. Über seine Motivation schreibt er: „Schon von meiner Lehrzeit als 'Kunstformer' an hatte ich in zahlreichen Fällen Gelegenheit, menschliches Elend zu sehen, Unfall- und Leidensgeschichten der Patienten mitanzuhören. In der Chirurgischen Klinik mußten wir Abgüsse nach der Natur von allen möglichen Körperteilen der Patienten anfertigen, vor und nach gelungener Operation. Diese Nachbildungen wurden damals von den Professoren als Lehrmittel sehr geschätzt.“

1904 Abteilungsführer der Sanitätsabteilung. Als solcher Einsatz für die Schaffung einer Rettungsabteilung, um den allgemeinen öffentlichen Rettungsdienst in Innsbruck zu stellen. 12.4.1907 Gründung der Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck mit eigenem, von Dr. Otto Kölner verfasstem Statut, deren erster Obmann (1907-1938, später 1951-1952) Leo Stainer wird. Seit 1.10.1907 stellt die Rettungsabteilung den öffentlichen Rettungsdienst in Innsbruck. 1926 Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck, 1929 Ehrenobmann der Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck, 1952 Ehrenbürger der Stadt Innsbruck.

Leo Stainer verstirbt am 1.4.1964, er liegt auf dem Wiltener Friedhof begraben. Von ihm ist das Motto und Mahnwort überliefert: „Nichts für uns, alles für andere!“

Ernst Pavelka